Auf dem HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug) sowie dem TLF (Tanklöschfahrzeug) der Lauenburger Feuerwehr wird ein Rettungssatz mitgeführt. Der Hydraulische Rettungssatz besteht aus mehreren Komponenten und kommt zum Beispiel bei der Befreiung einer eingeklemmten Person nach einem Verkehrsunfall zum Einsatz. Neben Rettungszylindern in verschiedenen Länge zählen Schere und Spreizer zu den Hauptbestandteilen des Rettungssatzes. Angetrieben werden alle Geräte durch eine strombetriebenes Hydraulikaggregat.
Spreizer: SP 53 BS
Der Spreizer stammt aus der Baureihe "Team Gold" von Weber-Rescue und zählt damit zu den leistungsstärksten auf dem Markt. Viele Neuerungen fanden Einzug in diese Baureihe, so sind an den gehärteten goldfarbenen Spitzen Spike montiert, die das ungewollte Abrutschen des Werkzeuges verhindern. Mit einem Gewicht von 20,3kg ist er deutlich leichter als sein Vorgänger und um einiges leistungsstärker. Mit einer maximalen Spreizkraft von rund 42t ist auch ein Einsatz abseits von Verkehrsunfällen, etwa bei Unfällen in Industrieanlagen denkbar. Ein Gewicht von etwa 9t kann der Spreizer an der Spitze bis zu 75cm heben. Die 42t werden bei der Auflage der Last auf den Spreizarmen erreicht.
Rettungsschere: RSU 210 Plus
Mit einer Öffnungsweite von 210mm kann die Rettungsschere auch massive Bauteile von PKW oder LKW Karossen zerschneiden. In den Hersteller-Tests erreichte das Werkzeug in allen Kategorien Höchstleistungen und zählt damit zu den Stärksten Hydraulikscheren im Bereich der Feuerwehr. Die immer stabiler werdenen Karossen der Autobauer machen die Nachbesserungen im Feuerwehrwesen unbedingt notwendig. Massive Fahrzeuge werden für die Insassen immer sicherer, machen es den Einsatzkräften im Schadensfall aber immer schwieriger zu ihnen vorzudringen.
Fotos: Weber Rescue Days 2017 Schwarzenbek - Sebastian Porthun