Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 21.10.2024 15:57
Am Montagnachmittag wurde die Lauenburger Feuerwehr unter dem Stichwort "Schiff brennt" zu einem Anleger am Elbe-Lübeck Kanal alarmiert. Mehrere Anrufer meldeten der Rettungsleitstelle Süd in Bad Oldesloe eine starke Rauchentwicklung aus einem Binnenschiff. Kurz nach der Alarmierung erreichten die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle. Der Einsatzleiter ging sofort zur Erkundung vor, dichter Rauch quoll aus dem auf dem Schiff befindlichen Sozialräumen der Besatzung. Über die Steganlage verlegte die Besatzung des LF20 eine Schlauchleitung, an dessen Ende schließlich der Verteiler in Stellung gebracht wurde. Währenddessen bereitete sich der Angriffstrupp an Bord eines Nachbarschiffes für den Löschangriff vor. Das eintreffende LF 10 stellte den Sicherheitstrupp und stand in Bereitstellung am Verteiler. Um ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben, erhöhte der Einsatzleiter das Stichwort auf FEU 3, wodurch die Wehren aus Hohnstorf, Schnakenbek und Buchhorst nachalarmiert wurden. Unter Atemschutz ging unterdessen ein Trupp gegen die Flammen vor. Mittlerweile hatte eine Rauchgasdruchzündung den gesamten Wohnraum des Schiffes in Brand gesetzt. Mit der gezielten Wasserabgabe konnten die Flammen rasch eingedämmt werden. "Aufgrund der Enge auf dem Vordeck war das Schlauchmanagement eine Herausforderung" erklärt Fahrzeugführer Leon Stegen. Nachdem der erste Trupp seine Einsatzzeit erreicht hatte, wurde er durch einen Trupp aus dem Bereitstellungsraum abgelöst. Die nachfolgenden Trupps waren damit beschäftigt, Glutnester hinter der Verkleidung abzulöschen. An Land wurde eine Ablagefläche für die verschmutzten Trupps eingerichtet. Hier wurden die verunreinigten Geräte und Kleidungsstücke abgelegt und gegen saubere Jogginganzüge getauscht. Insgesamt dauerte der Einsatz bis in den späten Abend an. Auch die Nachbereitung und Aufklarung der Fahrzeuge dauerte an. Noch während der Arbeiten rückte ein LF zur Nachkontrolle aus und kontrollierte mittels Wärmebildkamera das Schiff.
Fotos: Feuerwehr Lauenburg, Dirk Eisermann & Timo Jann